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Aktivitäten

Bei uns ist immer etwas los

Jura-Fusstouren

Seit der Einführung des Clubtouren-Wettbewerbes anfangs der 50er-Jahre wurden in den Monaten November und Dezember zur Vorbereitung auf die Wintertouren im Jura und in der näheren Umgebung Fusstouren und Wanderungen eingeführt.

Treffpunkt war seit eh und je der Martinsplatz am Sonntagmorgen. So wurden Fusswanderungen auf die Hohe Fluh, über die Hägendörfer Flüeh, auf den Roggen sowie auf die Alp ob Oberbuchsiten, durch die Teufelschlucht nach dem Allerheiligenberg und Belchen unternommen. Sehr beliebt ist die Wanderung vom Passwang über die Breitenhöchi nach Langenbruck via Blüemlismatt geblieben. Begeistert waren alle von der Fusstour auf den Rumpel mit Uebernachtung in der Naturfreundehütte mit Jubel, Trubel und Gesang. Tags darauf wanderte die Gruppe Richtung Chalen - Oberbölchen - Gwidem - Bärenwil nach Egerkingen.

Ein besonderes Erlebnis ist und bleibt die Weissensteintour. Sie führt vom Weissenstein über den Balmberg zur Hinteren Egg über den Felsgrat, mit dem steilen Abstieg nach Balsthal und dann via Holderbank auf die Blüemlismatt. Von der Wolfsschlucht zur Bärenhöhli ob Welschenrohr und zum Hinter-Brand braucht es eine gute Kondition. Ebenso anstrengend ist der lange Anstieg von Gänsbrunnen auf den Malsenberg und die schöne Wanderung über den Brunnersberg nach Balsthal.

Weitere Touren führten über den Rehhag nach Waldenburg, dann via Waldweid nach Langenbruck. Es gab noch viele Wanderungen, die unternommen wurden. Als Ziele galten die Wasserfalle ob Reigoldswil, der hintere Weissenstein und das Althüsli, der Grenchenberg, der Born mit dem "Tusiger-Stägeli" oder das Säli-Schlössli.

Viele dieser Touren wurden immer als zweitletzte oder letzte Station bei Gesang, Jass und Geselligkeit auf der Blüemlismatt abgeschlossen.

Das Tourenwesen war schon bald nach der Gründung der Skiriege eine willkommene Ergänzung zum Alltagsleben und eine sinnvolle und erholsame Freizeitbeschäftigung. Nebst der geselligen Kameradschaftspflege lernten die Wanderlustigen die nähere Umgebung sowie die Jurahöhen kennen.

Ludwig Fischer

 

2-tägige Fusstouren in der ganzen Schweiz

Auf Wunsch der Mitglieder wurden ab 1955 zweitägige Wanderungen in unserer schönen Bergwelt unternommen. So führte eine Tour von der Lenk über den Bühlberg zum Hahnenmoos und nach Adelboden. Eine weitere von Adelboden nach der Engstligenalp und tags darauf Richtung Rote Krumme zum Taubensee, Schwarenbach nach Kandersteg. Ein besonderes Erlebnis war der Anstieg ab Adelboden zum unbekannten Otternpass, um dann im Nebel über die Spillgerten zur Grimmialphütte mit Uebernachtung und am Sonntagmorgen zur Grimmialp Richtung Diemtigtal nach Oey Diemtigen zu gelangen.

Ab Kandersteg wurden diverse Wanderungen unternommen. So führte eine Tour durch das Gasterntal über den Petersgrat mit Gletscherwanderung zur Mutthornhütte und wieder zurück zum Ausgangsort. Die Tour Oeschinensee - Fründenhütte wurde bei strahlendem Herbstwetter unter die Füsse genommen und einige bestiegen am anderen Morgen das Fründenhorn. Kandersteg - Schwarzenbach - Lämmernboden - Lämmernhütte sind ein Begriff sowie der Aufstieg mit herrlicher Aussicht auf dem Wildstrubel ein anderer.

Vom Lötschental über die Hockenalp via Lötschenpass nach Selden und durch das Gasterntal kann man auch Kandersteg erreichen. Ab Lauterbrunnen Richtung Stechelberg über Mürren zur Rothornhütte ist es nur ein grosser Katzensprung, aber der Anstieg zum Schilthorn und der Abstieg durchs Kanonenrohr nach Mürren - Lauterbrunnen, gab nicht nur Durst, sondern auch Blasen an den Füssen.

Ab Grindelwald führte eine Tour über die Pfingstegg und den grossen Grindelwaldgletscher zur Glecksteinhütte und am folgenden Tag auf der gleichen Route zurück. Grindelwaldfirst - Grosse Scheidegg - Rosenlaui mit dem Abstieg bei den Reichenbachfällen nach Meiringen war ein Genuss für Auge und Füsse.

Ab der Göscheneralp bestiegen wir das Sustenhorn und ab Grächen über die Bordierhütte das Ulrichshorn.

Der Säntis wurde in verschiedenen Varianten angepeilt. Beispielsweise ab der Schwägalp oder über Seealp, Wildkirchli, Schäfler oder vom Hohen Kasten Richtung Säntisersee, Fählensee, Messmer, Säntis. Von Wildhaus via Rotsteinpass über den Lyskamm gelangt man ebenfalls zum Säntis.

Auf die Rigi sind wir ab Arth-Goldau marschiert. Die Wanderung ab Engelberg Richtung Trübsee, Engstlenalp, Melchsee-Frutt, Stöckalp wurde von beiden Richtungen unter die Füsse genommen.

Weitere Ziele unserer Wanderung waren: die Bannalp, das Brunni ob Engelberg, das Lötschental, der Gemmipass, das Sidelhorn im Grimselgebiet, die Albert Heim-Hütte mit dem Gammastock, das Binntal mit dem Ofenpass und der Hütte "Bruno und Claudio" auf italienischem Boden.

Bei diesen Wanderungen war die Beteiligung immer sehr gut, die Stimmung glänzend und der Durst manchmal gross. Kurz gesagt: "Es war eine wunderbare Zeit!"

Ludwig Fischer

 

Skitouren

Ein Traum jedes Skifahrers bilden die herrlichen Skitouren in den Monaten März und April. Bei wohltuendem Sonnenschein, weiche Schwünge in den Pulverschnee ziehend, kann man die tiefverschneiten Alpenwelt von der Märchenseite kennen lernen.

In der Skiriege wurde das Skitourenwesen schon ziemlich früh eingeführt. Die ersten Kurse für Schnee- und Lawinenrettung sowie des Kompassgebrauchs besuchte man schon ab 1952. Es galt, gut gerüstet zu sein, wenn eine Skitour mit schönen Erinnerungen verbunden bleiben sollte.

Da es im Schweizerischen Skiverband einen Klubtourenwettbewerb gab, machten wir auch dort bald mit. Entsprechend der Anzahl Vereinsmitglieder wird eine Kategorie zugeteilt. Der Beginn der Saison ist jeweils der 1. Dezember und endet am 31. Mai. Im Dezember zählen nur die Fusstouren, ab 1. Januar die Skitouren. Da wir geographisch ungünstig liegen für Skitouren, holten wir doch die meisten Punkte bei schönen Jurawanderungen im Dezember.

So erreichten wir mit den Jahren schöne Preise und Auszeichnungen, die leider alle fast gänzlich einem Brand unseres Klubhauses, dem Restaurant Blüemlismatt, im Oktober 1983 zum Opfer fielen.

skitour

Nun möchte ich doch ein paar schöne Touren aufzählen, die mir in bester Erinnerung geblieben sind. Alphubel, Allalin, Rimpfischhorn, Feekopf (alles Viertausender), die von Täschhütte aus über die Pfingsttage unternommen wurden. Dies waren auch immer die letzten Touren der entsprechenden Saison. Das Walliser Breithorn (auch Viertausender), Tiefenstock, Lekihorn, Piz Pitschora, Sustenhorn, Pizzo Lucendro - das sind nur einige weiter von den vielen schönen Touren, die wir in all den Jahren gemacht haben.

Ich möchte doch zum Schluss festhalten: Gibt es etwas schöneres als bei Pulverschnee die Hänge hinunterzufahren, dies in unberührter Natur? Für mich sicher das Schönste beim Skitourenfahren. Aber auch die Kameradschaft wird dabei nirgends so gepflegt, da alle aufeinander angewiesen sind.

Ernst Nydegger

 

Alpine Tourenwochen

Unter der Initiative der Skiriege Albert Schürmann, Walter Bühlmann und Ludwig Fischer wurde die Gruppe "Alpine" anfangs der 50iger Jahre ins Leben gerufen. Diese angefressenen Berggänger hatten das Ziel, die Alpenwelt zu Fusse zu bezwingen. Unzählige, mehrtätige Touren ins Berner Oberland, ihrer zweiten Heimat, sowie in die Walliser Alpen haben aus diesen alpinen Skirieglern eine verschworene Gruppe geformt.

Dank überzeugenden Erlebnisberichten war der Nachwuchs in der Gruppe "Alpine" immer gesichert. Die schönsten Tourenwochen der jüngsten Vergangenheit wurden in folgenden Gebieten durchgeführt:

Tödigebiet Kröntenhütte Val Ferret
Grialetsch Berninagebiet Albert Heim-Hütte und andere

Auch das jährliche KIWO-Hütten-Treffen ist ein fester Bestandteil des Jahresprogrammes der "Alpinen" geworden. Dort lässt man all die alpinistischen Erlebnisse aufleben und schwelgt in wunderbaren Erinnerungen.

 

Waldweihnachten

Seit der Gründung der Skiriege wurden jeweils in der Vorweihnachtszeit eine besinnliche Weihnachtsfeier angeboten. Bei einigermassen freundlichem Wetter findet diese Feier zur Geburt Christi im Walde statt.

Eine unbeschreibliche Atmosphäre und Stille herrschte immer dann, wenn sich der Wald und die Bäumchen mit einem Pulverschneehäubchen präsentierten. Die wunderbar tönenden Weihnachtslieder klangen wie aus einer Märchenwelt.

Nebst den besinnlichen Worten des Präsidenten werden durch den Samichlaus auch mahnende und aufmunternde Gespräche geführt. Sogar ein Esel durfte manchmal nicht fehlen.

Oftmals wurde das Tannenbäumchen in einer Waldprozession auf die Blüemlismatt getragen. Dort erlebten die Skiriegler den zweiten, gemütlichen und geselligen Teil der Weihnachtsfeier. Stimmungskanonen, die es immer unter den Feiernden hatte, führten zusammen mit Paul Hess das Zepter bis in die frühen Morgenstunden.

Herrlich war der Wintermarsch, wenn wir Glück hatten, durch den tiefverschneiten Wald, zurück in die warme Wohnung.

 

Blüemlismatt-Kinderskirennen

Seit Anfang der 50-iger Jahre wurden die bei der Jugend sehr beliebten Skirennen auf dem Hausberg durchgeführt. Anfänglich bestand das Rennen aus einem Langlauf und einer Abfahrt. Doch schon bald wechselte man auf die in der Zwischenzeit traditionelle Riesenslalomstrecke.

Bis zu 130 Kinder können heute noch an den Wettkämpfen gezählt werden. Wohlverstanden: alle machen ohne Skilift an diesem Rennen mit.

Mit grosser Begeisterung werden heute noch die Pisten durch ältere und jüngere Skiriegler präperiert, damit ein reguläres Rennen für Gross und Klein durchgeführt werden kann. Einmalig sind die Naturalgaben, die es zu gewinnen gibt. Dank grossartiger Unterstützung durch das Egerkinger Gewerbe können allen Rennfahrerinnen herrliche Preise übergeben werden.

Noch bis spät in die 50-iger Jahre fuhren die ausgezeichneten Rennläufer(innen), ihre Preise auf den Händen präsentierend, die tief verschneite Strasse von der Blüemlismatt ins Dorf hinab. Heute müssen die Organisatoren froh sein, wenn für ein paar Tage Schnee auf dem Hausberg liegt, daher gibt es heute auch das Tschenten-Rennen in Adelboden.

 

Club-Meisterschaften

Zu einer Skiriege gehören auch die Clubrennen. Jeder Verein kennt einen Meister. Auch die Skiriege führt seit Bestehen interne Meisterschaften durch.

Anfänglich wurde auch dieses Vereinsrennen auf dem Hausberg Blüemlismatt durchgeführt. Der Wettkampf bestand anfangs aus einem Langlauf und einem alpinen Skiteil (Abfahrt, Slalom.)

Ab den 60-iger Jahren mussten die Techniker der Skiriege oftmals in das Alpengebiet ausweichen, um einigermassen reguläre Meisterschaften durchführen zu können. Oftmals wurden sie auf dem Stoos oder der Melchsee-Frutt organisiert. Doch in den 70-iger Jahren hat sich Sörenberg als günstiger Skiort für die Clubmeisterschaften entpuppt.

Nahmen in den ersten Jahren nur gerade 5 bis 10 Skiriegler an den Meisterschaften teil, so stieg die Zahl in den letzten Jahren auf 40 bis 50 weibliche und männliche Wettkampfteilnehmer. Jedes Jahr wird aus dem Wettkampf ein echtes Skifest!